Am 22.01.2021 erhielt der Hundesportverein Arheilgen (RSGV) ein Schreiben der Stadt Darmstadt. In diesem wurde die „Einleitung vorbereitender Untersuchungen für städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen in Arheilgen West und Wixhausen Ost“ angekündigt. Diese Untersuchungen können schlimmstenfalls zu einer Enteignung führen. In diesem Fall geht das Vereinsgelände in den Besitz der Stadt über, die damit noch mehr Platz für die geplante Bebauung im Arheilger Westen bekäme.

Der RSGV blickt auf eine knapp 110-jährige Geschichte zurück. Seit mittlerweile fast 70 Jahren ist er auf dem Gelände am Waldrand, nahe der Täubcheshöhle ansässig.
Teile des eigentlichen Platzes bestehen aus naturbelassenem Wald und entlang der südlichen Grenze befindet sich eine große Wildäsungsfläche.

Bestand zu Beginn die Aufgabe des RSGV in der Ausbildung von Wach- und Diensthunden (Hundesport im heutigen Sinne gab es damals noch nicht), so hat er sich im Laufe der Zeit zu einem modernen Verein mit umfassenden Angeboten für
alle entwickelt. Ein wichtiger Punkt des Vereinslebens ist die Ausbildung von Hunden. Beginnend mit der Welpenstunde werden notwendige, soziale Kompetenzen vermittelt, die für ein ausgeglichenes Miteinander von Mensch und Hund in der Gesellschaft unabdingbar sind. Turniere auf Kreis- und Landesebene, sowie Deutsche Meisterschaften, sind fester Bestandteil des Vereinslebens.

Das Gelände wird nicht nur vom Verein selbst genutzt. Regelmäßig trainiert hier die BRH Rettungshundstaffel Südhessen e.V. und die Landesgruppe Hessen des Deutschen Club für Leonberger Hunde. Der RSGV ist in das gesellschaftliche Leben
des Stadtteils fest eingebunden, wirkt aktiv bei Veranstaltungen mit, z.B. beim Muckertag und ist Mitglied bei der Interessensgemeinschaft Arheilger Vereine e.V.

Im Falle einer Enteignung wäre das alles und vieles mehr, nicht mehr möglich.

Eine Umbauung oder gar der Verlust des Vereinsgeländes zwecks Bebauung, wie sie der Masterplan vorsieht, hätte nicht nur gravierende Folgen für den RSGV selbst,sondern für den gesamten Darmstädter Norden. Notwendige, von ortsansässigen Landwirten bewirtschaftete Flächen, würden unter Beton begraben. Das beliebte Naherholungsgebiet, welches gleichermaßen von Anwohnern und Auswärtigen täglich ausgiebig genutzt wird, würde einfach verschwinden. Für ein bisschen Natur müssten weitere Wege und eventuell das Auto genutzt werden. Dabei haben doch die letzten Monate gezeigt, von welch unschätzbarem Wert diese grünen Oasen für uns alle sind. Gerade die momentane Situation führt uns sehr deutlich vor Augen, wie wichtig Frischluftschneisen in unseren Städten sind und dass Umwelt- und Klimaschutz in unser aller Interesse liegt. Da wirkt es sehr befremdlich, wenn eine Stadt, deren Oberbürgermeister Mitglied von Bündnis 90 / Die Grünen ist, Wiesen, Felder und Äcker vernichten will und so die Lebensqualität ihrer Bewohner drastisch beeinträchtigt.

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